Anlässlich des 140. Geburtstags des großen Komponisten Uzeyir Hajibeyli wurde ein musikalisch-künstlerisches Programm organisiert

18 September 2025, 13:00
Donaupark, Wien

Am 18. September – dem Nationalen Tag der Musik und anlässlich des 140. Geburtstags des großen Komponisten Üzeyir Hacıbəyli – hat die Botschaft Aserbaidschans in Österreich gemeinsam mit dem Aserbaidschanischen Kulturzentrum ein musikalisch-künstlerisches Programm vor dem in Wien errichteten Denkmal des Komponisten organisiert.

Vor dem Denkmal im Donaupark in Wien fand eine Gedenkveranstaltung statt, an der Vertreter der österreichischen Staatsorgane, Mitglieder des in Wien akkreditierten diplomatischen Corps und internationaler Organisationen sowie Landsleute, die in Österreich leben, teilnahmen.

Der Botschafter Aserbaidschans in Österreich, Rovshan Sadıqbəyli, sprach über die prägende Rolle Üzeyir Hacıbəylis in der Entwicklung der nationalen Musiktradition Aserbaidschans sowie über sein vielseitiges gesellschaftliches Wirken. Der Botschafter würdigte besonders die Teilnahme von Ghada Waly, der stellvertretenden Generalsekretärin der Vereinten Nationen und Exekutivdirektorin des Büros der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC). Es wurde hervorgehoben, dass es von großer Bedeutung ist, dass Frau Waly nicht nur an politischen Treffen und Konferenzen teilnimmt, sondern auch an einem für aserbaidschanische Kultur wichtigen Tag anwesend ist.

In ihrer Ansprache betonte Ghada Waly, dass sie mit großem Interesse an der Veranstaltung teilnehme, und verwies auf die Oper Leyli und Madschnun, die auf der von ihr sehr geschätzten gleichnamigen orientalischen Liebesgeschichte basiert und als erste Oper der islamischen Welt gilt.

Im Anschluss sprach Aslıhan Bozatemur, Mitglied des Wiener Landtags und Gemeinderates, im Namen des Wiener Bürgermeisters und Landeshauptmanns Michael Ludwig. Sie hob hervor, dass das Denkmal an einem der schönsten Orte Wiens, der als Wiege der klassischen Musik gilt, errichtet worden sei und eine besonders symbolische Bedeutung habe.

Besonders erwähnt wurde auch der Auftritt des Kinderchores „Qarabağ bülbülləri“ (Nachtigallen von Karabach), der bereits bei der Einweihung des Denkmals im Jahr 2006 auf Initiative der Botschaft Aserbaidschans in Österreich mitgewirkt hatte.

Der stellvertretende Direktor des Aserbaidschanischen Kulturzentrums in Österreich, Elgün Niftəli, wies in seiner Rede darauf hin, dass mit dem Namen Üzeyir Hacıbəyli zahlreiche Errungenschaften in der Musik- und Kulturgeschichte Aserbaidschans verbunden sind – das erste Musiklehrbuch, das erste Musiktheaterstück, die erste Oper, die erste Operette und das erste Konservatorium. Er erinnerte zudem daran, dass in diesem Jahr auch des 140. Geburtstags von Müslüm Maqomayev, einem engen Freund und Verwandten Hacıbəylis sowie des ersten professionellen Dirigenten und Komponisten Aserbaidschans, gedacht wird. Es wurde angekündigt, dass im Jubiläumsjahr Hacıbəylis die Operette Arşın mal alan in neuer Inszenierung in deutscher Übersetzung unter dem Titel Samt und Seide aufgeführt wird. Die Vorstellungen finden am 30. und 31. Oktober sowie am 2. November im „Akzent“-Theater statt.

Im musikalischen Teil der Veranstaltung traten Farid Feyzullayev (Violine) und Rodrigo Sámano (Violoncello) mit Werken von Üzeyir Hacıbəyli, Müslüm Maqomayev, Händel und Halvorsen auf.