Der II. Internationale Musikwettbewerb „Sounds of the Land of Fire“, der das Ziel verfolgt, die klassische Musik Aserbaidschans in Europa bekannt zu machen, ist in Wien erfolgreich zu Ende gegangen. Dieses herausragende Projekt war dem 140. Geburtstag des Begründers der aserbaidschanischen klassischen Musik und Autors der ersten Oper des Orients, Üzeyir Hacıbəyli, gewidmet.
Das Finale des Wettbewerbs und das Galakonzert der Preisträger fanden im Kaiser-Saal der Fortepiano-Galerie im Zentrum Wiens sowie im Aserbaidschanischen Kulturzentrum statt.
Organisiert und hauptgesponsert wurde der Wettbewerb vom Aserbaidschanischen Akademischen Verein, der 2002 in Österreich gegründet wurde und derzeit unter der Leitung von Sahilə Rzazadə steht. Seit über zwanzig Jahren widmet sich dieser Verein der Stärkung der wissenschaftlichen und kulturellen Beziehungen zwischen Österreich und Aserbaidschan. Weitere Sponsoren waren das Staatliche Komitee für die Arbeit mit der Diaspora der Republik Aserbaidschan, Partner war das Aserbaidschanische Kulturzentrum in Wien.
Bei der feierlichen Eröffnung sprachen die Direktorin des Kulturzentrums, Leyla Qasımova, sowie die Vorsitzende des Akademischen Vereins, Sahilə Rzazadə. Leyla Qasımova brachte ihre Freude darüber zum Ausdruck, Gastgeberin des Galakonzerts zu sein, und betonte die Bedeutung der zweiten Austragung des Wettbewerbs, der dem Jubiläum des großen Komponisten Hacıbəyli gewidmet war. Sie wünschte den Organisatoren, der Jury und den Teilnehmenden viel Erfolg. Sahilə Rzazadə sprach ihren Dank an die Jury, die Sponsoren, die Partner und besonders an ihr eigenes Team aus und unterstrich den Mut und das Talent der Wettbewerbsteilnehmenden.
Im Anschluss wurde ein Video gezeigt, das an den ersten Wettbewerb im Jahr 2022 erinnerte und die Mission, Ziele, Preise und Finalisten darstellte. Besondere Aufmerksamkeit erregte dabei die kreative Verbindung von klassischer Musik und Künstlicher Intelligenz.
Der Rektor der Musikakademie Baku, Volkskünstler und Professor Fərhad Bədəlbəyli, betonte in seiner Funktion als Juryvorsitzender die Bedeutung des Wettbewerbs. Gemeinsam mit den Jurymitgliedern und Sahilə Rzazadə überreichte er anschließend die Diplome und Auszeichnungen an die Preisträger.
Ein wesentliches Merkmal, das diesen Wettbewerb von anderen unterscheidet, ist die Bedingung, Werke aserbaidschanischer Komponisten aufzuführen. Junge Pianistinnen und Pianisten aus verschiedenen Ländern, die das Finale erreichten, interpretierten zum ersten Mal das reiche Erbe von Komponisten wie Qara Qarayev, Cövdət Hacıyev, Əşrəf Abbasov, Tofiq Quliyev, Qalib Məmmədov, Fərhad Bədəlbəyli und weiteren. Auf diese Weise konnte das Projekt seine Mission, die internationale Musikgemeinschaft der aserbaidschanischen Kultur näherzubringen, vollständig erfüllen.
Nach den Ergebnissen des Wettbewerbs belegte Eunseon Ahn (Südkorea) den ersten Platz. Nanase Kuroki (Japan) und Naoe Sasaki (Japan) erhielten den zweiten Platz, während Hidayət Sadıqbəyli (Aserbaidschan) und Tomiris Bekturova (Kasachstan) den dritten Platz erreichten.
Für die beste Interpretation aserbaidschanischer Kompositionen wurde Daniel Boura (Tschechien) mit einem Sonderpreis ausgezeichnet. Er spielte mit hoher Professionalität Werke von Əşrəf Abbasov („Folk Song (6 Miniatures)“, „Humoreska“) sowie von Cövdət Hacıyev („Joke“, „Fairy Tale“).
Der Jury gehörten neben Ehrenvorsitzendem Fərhad Bədəlbəyli auch Oleq Marşev (Professor an den Konservatorien in Mailand und Linz), der in Baku geboren wurde, Stefan Möller (Professor am Wiener Richard-Wagner-Konservatorium), der Pianist und Komponist Abuzər Manafzadə, die Pianistin Kamalə Əhmədova sowie die Musikwissenschaftlerin und Pädagogin Fərəh Tahirova, Leiterin der Musikschule „Musik macht Freude“ in Wien, an.
In naher Zukunft ist ein gemeinsames Konzert der Preisträger mit führenden Orchestern Aserbaidschans geplant, unterstützt vom Kulturministerium der Republik Aserbaidschan, der Musikakademie Baku und dem Aserbaidschanischen Kulturzentrum in Wien.
Nach Einschätzung der Jury stellte der Wettbewerb eine wahre Entdeckung für neue Talente dar. Die Vorbereitung und Professionalität der Teilnehmenden seien außerordentlich hoch gewesen. Für viele war es das erste Mal, aserbaidschanische Musik aufzuführen, was großes Interesse weckte und starke emotionale Eindrücke hinterließ.
Es sei hervorzuheben, dass "Sounds of the Land of Fire" inzwischen einen festen Platz im kulturellen Leben Europas gefunden und sich zu einem glänzenden Kapitel in der internationalen Präsentation der aserbaidschanischen Musik entwickelt hat. Einen besonderen Beitrag zur Vorbereitung und Durchführung dieses Großprojekts, das rund ein Jahr in Anspruch nahm, leisteten Sahilə Rzazadə (Leitung und Projektdirektorin), Abuzər Manafzadə (Berater des Wettbewerbs), Sabina Rzazadə (Kunstberaterin), Ramazan Nəbiyev (stellvertretender Leiter und IT-Berater), Elçin Bağırov (Finanzberater), Raul Məmmədzadə (Koordinator für die Zusammenarbeit mit Kultureinrichtungen).
Weitere Informationen zum Wettbewerb sind auf der offiziellen Webseite abrufbar: www.lofmc.com.