Erröfnung der Ausstellung mit dem Titel „Am Anfang war das Wort … und Musik, Farben und Gedanken“

02 Oktober 2025, 19:00
Bellariastraße 8, 1010 Wien

Am 2. Oktober wurde im Aserbaidschanischen Kulturzentrum in Wien die Ausstellung „Am Anfang war das Wort … und Musik, Farben und Gedanken“ eröffnet.


Die Ausstellung wurde in Zusammenarbeit des Aserbaidschanischen Kulturzentrums mit dem Aserbaidschanischen Nationalen Kunstmuseum, dem Staatlichen Theatermuseum, dem Staatlichen Museum für Musikkultur, der Nationalen Akademie der Wissenschaften Aserbaidschans sowie der ADA-Universität realisiert.


Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen Leben und Werk von Mirzə Qədim İrəvani, Üzeyir Hacıbəyli, Həsən bəy Zərdabi und Mirzə Fətəli Axundzade, ihre modernen Sichtweisen auf die aserbaidschanische Kultur sowie ihre aufklärerischen Ideen.


Bei der Eröffnung betonte die Leiterin des Aserbaidschanischen Kulturzentrums, Leyla Qasımova, dass die in der Ausstellung vorgestellten Persönlichkeiten unschätzbare Verdienste bei der Herausbildung der nationalkulturellen Identität Aserbaidschans geleistet haben. Die ersten dramatischen Werke, das nationale Theater, die nationale Presse, die nationale Oper, die Staffeleimalerei und viele weitere erste Errungenschaften des Landes seien mit ihren Namen verbunden.


Sie wies zudem darauf hin, dass in diesem Jahr auch der 140. Geburtstag von Üzeyir Hacıbəyli, der 200. Geburtstag von Mirzə Qədim İrəvani sowie das 150-jährige Jubiläum der von Həsən bəy Zərdabi begründeten nationalen aserbaidschanischen Presse begangen werden.


Die Direktorin des Nationalen Kunstmuseums Aserbaidschans, Dr. phil. Shirin Melikova, Kunsthistorikerin, Dozentin und Verdiente Kulturschaffender Aserbaidschans, sprach in ihrer Ansprache über das Leben und Werk von Mirzə Qədim İrəvani, der im 19. Jahrhundert eine herausragende Rolle in der Entwicklung der nationalen bildenden Kunst gespielt hat.
Sie hob hervor, dass der Künstler in seinem breit gefächerten Schaffen die reichen Traditionen der klassischen orientalischen Miniatur und der Volkskunst harmonisch mit den Errungenschaften der europäischen realistischen Malerei verband und so einen originellen Stil entwickelte. Seine Gemälde mit zartem Kolorit, filigranen Ornamenten und dekorativen Gittern sowie seine monumentalen Porträts und Kompositionen markieren eine neue Etappe in der Geschichte der aserbaidschanischen Malerei und bewahren bis heute ihren hohen künstlerisch-ästhetischen Wert.


Es wurde betont, dass es sich hierbei um die erste Präsentation von Mirzə Qədim İrəvanis Werken in Europa handelt.


Darüber hinaus wurden in der Ausstellung auch Ausgaben der Zeitung „Azərbaycan“ (Jahrgang 1918), der Zeitschrift „Məktəb“ (Jahrgang 1916) sowie der Zeitschrift „Babayi-Əmir“ (Jahrgang 1915) aus dem Bestand des Manuskripte-Instituts nach Məhəmməd Füzuli der Nationalen Akademie der Wissenschaften Aserbaidschans gezeigt. Außerdem wurden von der ADA-Universität herausgegebene Bücher präsentiert.


Ein Audioguide zu den vorgestellten Persönlichkeiten stand ebenfalls zur Verfügung; mittels QR-Code konnten die Besucherinnen und Besucher auf ihren Mobiltelefonen ausführliche Informationen in verschiedenen Sprachen (Aserbaidschanisch, Deutsch, Englisch, Türkisch und Italienisch) abrufen.


Die Ausstellung wird am 4. Oktober im Rahmen der von der Österreichischen Rundfunkanstalt (ORF) initiierten „Langen Nacht der Museen“ einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht.